Ob Dachsanierung, Erneuerung der Dachflächenfenster oder Schaffung zusätzlichen Wohnraums unterm Dach – finden die Arbeiten in Verbindung mit einer energetischen Optimierung statt, können Bauherren von Förderprogrammen und zinsgünstigen Krediten profitieren.

Deutschlandweit haben zahlreiche Länder und Kommunen Förderprogramme aufgelegt, die eine Sanierung von Wohneigentum finanziell fördern. Die am häufigsten genutzte Förderung kommt allerdings von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Die Förderbank ist die nach Bilanzsumme drittgrößte Bank Deutschlands und für die Vergabe sowie Abwicklung staatlicher Förderprogramme zuständig.

Zinsgünstige Kredite und Zuschüsse

Wer bei der KfW Fördermittel für “Energieeffizientes Sanieren“ beantragt, erhält nicht nur Mittel für die Wärmedämmung, sondern auch für notwendige, begleitende Maßnahmen, wie die Erneuerung der Dachlattung, die Änderung des Dachüberstands oder die Dacheindeckung. Eine Komplettsanierung ist nicht nötig, um Fördermittel zu erhalten. Auch Einzelmaßnahmen werden unterstützt. Beantragt werden die Kredite in der Regel über die eigene Hausbank.

Die KfW bietet aktuell vier verschiedene Förderprogramme, die eine Dachsanierung betreffen. Außerdem wird die Baubegleitung durch einen Experten für Energieeffizienz – Voraussetzung für die Förderung – mit einem Zuschuss von bis zu 4.000 EUR gefördert.

Kredit 151/152

Die KfW-Programme 151/152 bieten zinsgünstige Kredite, deren Sollzins aktuell bei 0,75 %  (Stand 06/2020) liegt. Wird durch die Sanierung der Standard des KfW-Effizienzhauses erreicht (Jahresprimärenergiebedarf im Vergleich zum Neubau), werden bis zu 120.000 EUR vergeben bzw. 50.000 EUR für Einzelmaßnahmen.

Zuschuss 430

Auch ein Investitionszuschuss (Zuschuss 430) von bis zu 48.000 EUR, bei Einzelmaßnahmen 10.000 EUR, der den KfW-Kredit reduziert und die Laufzeit verkürzt, kann beantragt werden – selbst für den Kauf von bereits saniertem Wohnraum.

Kredit 270

Die Anschaffung von Solaranlagen und anderen Anlagen zur Erzeugung von Strom wird außerdem mit einem Kredit ab 1,03 % effektivem Jahreszins gefördert (Kredit 270) .

Alle Informationen zu den Förderprogrammen finden Sie hier. (Bitte klicken)

Fördermittel müssen vor Baubeginn beantragt werden

Ein automatischer Förderanspruch besteht nicht. Wichtig ist, dass die Fördermittel VOR Baubeginn beantragt und genehmigt werden. Außerdem müssen alle technischen Mindestanforderungen erfüllt werden. Dazu gehört die Einbindung eines Sachverständigen, dem Energieeffizienzexperten. Er erstellt unter anderem alle nötigen Bescheinigungen. Eine Übersicht der Experten für Förderprogramme des Bundes finden Sie hier: https://www.energie-effizienz-experten.de/

Der Aufwand kann sich lohnen

Lassen Sie sich von den potenziellen Kosten für Dachsanierung und -ausbau nicht abschrecken. Der Aufwand, den das Prüfen und Beantragen möglicher Fördermittel mit sich bringt, kann sich lohnen. Am Ende freuen Sie sich nicht nur über ein neues Dach, mehr Wohnraum und weniger Energiekosten. Die zinsgünstigen Kredite und Zuschüsse können auch finanziellen Spielraum schaffen.

(Alle Angaben sind ohne Gewähr auf Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität.)